Tischlern
... DEN ERFOLG IN HÄNDEN HALTEN
Holz in den Händen zu halten und diesem mit scharfem Werkzeug eine Form
zu geben, heißt im Wortsinn, ein Stück dieser Welt durch unmittelbares
Tun zu begreifen. Aus diesem Erleben heraus entwickelt sich der
Schaffensprozess, an dessen Ende ein nützliches, ästhetisch
ansprechendes und mit Erinnerungen an die Arbeit aufgeladenes Werkstück
entsteht.
Damit dies gelingen kann, vermittelt der Kurs den Dreiklang von
Materialkunde, Werkzeughandhabung und Formensprache. So wird
verständlich, wie sich Holz verhält, wie es bearbeitet wird und wie sich
aus der gegenseitigen Bedingtheit von Materialbeschaffenheit,
Konstruktion und Nutzungsabsicht eine gültige Form entwickeln lässt.
Wir benutzen Handwerkzeuge wie Handhobel, Handsägen und Stechbeitel,
aber bei Interesse auch Kleinmaschinen wie Stichsäge und
Verbindungsfräser. Wer noch nie einen Hobel in der Hand hatte, wird die
Möglichkeit finden, diesen ausgiebig kennenzulernen – wer schon über
grundlegende Fähigkeiten verfügt, kann sich eine Nische, wie etwa die
Schellackpolitur, Intarsien oder komplexe Verbindungen suchen, um sich
in dieser Richtung weiterzuentwickeln.
Abhängig von den Fähigkeiten und Ambitionen, den räumlichen und
zeitlichen Begrenzungen entstehen kleinere Gegenstände wie Tabletts,
Kästchen, Hocker und ähnliche Kleinmöbel. Individuelle Wünsche können
und sollten bezüglich des Umfangs und der Holzbeschaffung im Vorfeld mit
dem Kursleiter abgestimmt werden.
Ein Besuch in den Werkstätten von Kolleginnen und Kollegen vermittelt
die verschiedenen Facetten des Holzhandwerks und zeigt, wie Menschen von
ihrer Hände Arbeit leben.
Maximal 6 Teilnehmer
K 20713 vom 13.07.-24.07.2025 65 Ustd. Kursgebühr 780,- Euro - Warteliste
K 20803 vom 03.08.-14.08.2025 65 Ustd. Kursgebühr 780,- Euro - Warteliste

WERKSTATTAUSSTATTUNG/MITBRINGEN: Es stehen sechs mit Handwerkszeugen
bestückte Hobelbänke zur Verfügung, zudem die erforderlichen
Elektrowerkzeuge in Einzelausführung. Eigenes Werkzeug kann trotzdem
gerne mitgebracht werden. Sicherheitsschuhe sind nicht zwingend
erforderlich, festes Schuhwerk (keine Sandalen) schon.
TISCHLERN IN KÜRZE
Einigen Menschen sind zwölf Tage für einen Tischlerkurs zu lang. Daher bieten wir eine verkürzte Variante an. Hier steht das Ausprobieren von Handwerkstechniken und der Umgang mit Holz im Vordergrund. Die Teilnehmer bauen kleinere Objekte wie etwa Tabletts, Kästchen, Hocker, je nach Kenntnisstand. Besondere Vorhaben sollten auf jeden Fall mit dem Kursleiter abgestimmt werden.
Vom Anreißen des Holzes, der händischen Ausarbeitung z.B. einer Schwalbenschwanzverbindung, der maschinellen Dominoverzapfung bis zum Verleimen wird die Herstellung eines Kleinmöbel exemplarisch erlebbar. Es kommen Stecheisen, Feinsägen (vor allem die japanische Ryoba), Einhandhobel und die Dominofräse zum Einsatz. Aufgrund der kürzeren Zeitspanne können Fragen des Entwurfs und der Werkzeugpflege nur am Rande behandelt werden. Auch die Fachkunde in Bezug auf Oberflächenbehandlung, Eigenschaften des Holzes u.ä. wird nur verkürzt behandelt. Auf einen Werkstattbesuch bei Kollegen muss ebenso verzichtet werden.
Maximal 6 Teilnehmer
K 20817 vom 17.08.-24.08.2025 40 Ustd. Kursgebühr 500,- Euro - Warteliste
ANDREAS SCHEFFER geb. 1960
Tischlerlehre im Massivholzmöbelbau, Studium der Kunstgeschichte,
Museumspraktika, Arbeit im Ausland, Meisterbrief. Langjährige Erfahrung im
Entwurf und Bau von Einzelmöbeln, Einrichtungen und Kleinserien. Lebt seit 1992
im Wendland. www.no-10.de