Metall & Leder
Mit Hilfe seines Gürtels konnte der sagenhafte Zwergenkönig Laurin seine Körperkraft um das Zwölffache steigern. Thors "Megingjord" verdoppelte die Stärke des Gottes. Vergleichbare Wirkungen werden die neuen Exemplare aus Kukate nicht entfalten, wohl aber einen ganz persönlichen Stil.

Wir beginnen mit einer Vorstellung unterschiedlicher Verschlusstechniken und daraus resultierenden Designs in Vergangenheit und Moderne. Danach erstellen die Teilnehmenden Entwürfe für eigene Gürtelschließen. Nach Absprache mit der Kursleitung erfolgt dann die Ausführung:
Zunächst entstehen die passenden Lederriemen. Dafür stehen verschiedenfarbige, pflanzlich gegerbte Rindleder zur Auswahl. (So können farbliche Kontraste gesetzt oder Ton-in-Ton-Kombinationen von Leder und Metall gewählt werden - je nach persönlichem Geschmack und Entwurfsidee.)
Die Teilnehmenden lernen die klassischen Werkzeuge der Lederbearbeitung kennen. Mit dem Riemenschneider werden die Gürtel auf die passende Breite zugeschnitten, und mit Hilfe des Halbmondmessers erhält das Gürtelende eine formschöne Spitze. Dieses traditionelle Werkzeug der Sattlerei dient außerdem dem Ausdünnen des Leders, dem sogenannten Ausschärfen.
Nach dem Zuschnitt erfolgt die Kantenbearbeitung: Die Teilnehmenden arbeiten mit dem Kantenzieher, glätten anschließend die Kanten, versehen sie mit einem Kantenschutz und polieren sie sorgfältig. Zum Abschluss werden – je nach Beschaffenheit der Gürtelschließe – Löcher zur späteren Vernietung des Leders eingeschlagen.
Es folgen die Metallarbeiten: In der Goldschmiede wird gesägt, gefeilt, gewölbt, gebogen, geschmiedet, gelötet, genietet usw. Messing- und Silberblech bis 2mm Dicke und Runddraht bis 5mm Durchmesser können hierfür im Kurs erworben werden. Nach der endgültigen Versäuberung der Schließen durch Schmirgeln, Polieren, Mattieren usw. werden sie mit dem ledernen Riemen zu einem wirkungsvollen Gürtel vernietet.
Anfänger:innen und Fortgeschrittene sind willkommen.
Kostenpauschale in der Lederwerkstatt je nach Verbrauch (Gürtel ca. 15,- Euro) in der Metallwerkstatt 10,- Euro zuzüglich Metalle nach Tagespreis.
2006 - 2009 Berufsausbildung zur Reitsportsattlerin, anschließende Tätigkeit als Gesellin; seit 2012 Gestalterin im Handwerk; 2017 Abschluss B.A., Fachbereich Metallgestaltung; 2021 Abschluss M.A.; seit 2017 eigene Werkstatt in Hildesheim; Mitglied im Verein Kunst.Handwerk.Design.Hildesheim e.V. und im Bund bildender Künstler/innen.
Goldschmiedelehre in Hameln, FH Studium, Fachrichtung Metallgestaltung in Hildesheim. Seit 1977 eigene Werkstatt; 1982 Niedersächsischer Staatspreis für das gestaltende Handwerk. Langjährige Dozentenerfahrung. www.geschmeide.biz