Tischlern

... DEN ERFOLG IN HÄNDEN HALTEN
Holz in den Händen zu halten und diesem mit scharfem Werkzeug eine Form zu geben, heißt im Wortsinn, ein Stück dieser Welt durch unmittelbares Tun zu begreifen. Aus diesem Erleben heraus entwickelt sich der Schaffensprozess, an dessen Ende ein nützliches, ästhetisch ansprechendes und mit Erinnerungen an die Arbeit aufgeladenes Werkstück entsteht.
Damit dies gelingen kann, vermittelt der Kurs den Dreiklang von Materialkunde, Werkzeughandhabung und Formensprache. So wird verständlich, wie sich Holz verhält, wie es bearbeitet wird und wie sich aus der gegenseitigen Bedingtheit von Materialbeschaffenheit, Konstruktion und Nutzungsabsicht eine gültige Form entwickeln lässt.
Wir benutzen Handwerkzeuge wie Handhobel, Handsägen und Stechbeitel, aber bei Interesse auch Kleinmaschinen wie Stichsäge und Verbindungsfräser. Wer noch nie einen Hobel in der Hand hatte, wird die Möglichkeit finden, diesen ausgiebig kennenzulernen – wer schon über grundlegende Fähigkeiten verfügt, kann sich eine Nische, wie etwa die Schellackpolitur, Intarsien oder komplexe Verbindungen suchen, um sich in dieser Richtung weiterzuentwickeln.
Abhängig von den Fähigkeiten und Ambitionen, den räumlichen und zeitlichen Begrenzungen entstehen kleinere Gegenstände wie Tabletts, Kästchen, Hocker und ähnliche Kleinmöbel. Individuelle Wünsche können und sollten bezüglich des Umfangs und der Holzbeschaffung im Vorfeld mit dem Kursleiter abgestimmt werden.
Ein Besuch in den Werkstätten von Kolleginnen und Kollegen vermittelt die verschiedenen Facetten des Holzhandwerks und zeigt, wie Menschen von ihrer Hände Arbeit leben.

TISCHLERN IN KÜRZE

Einigen Menschen sind zwölf Tage für einen Tischlerkurs zu lang. Daher bieten wir eine verkürzte Variante an. Hier steht das Ausprobieren von Handwerkstechniken und der Umgang mit Holz im Vordergrund. Die Teilnehmer bauen kleinere Objekte wie etwa Tabletts, Kästchen, Hocker, je nach Kenntnisstand. Besondere Vorhaben sollten auf jeden Fall mit dem Kursleiter abgestimmt werden.
Vom Anreißen des Holzes, der händischen Ausarbeitung z.B. einer Schwalbenschwanzverbindung, der maschinellen Dominoverzapfung bis zum Verleimen wird die Herstellung eines Kleinmöbel exemplarisch erlebbar. Es kommen Stecheisen, Feinsägen (vor allem die japanische Ryoba), Einhandhobel und die Dominofräse zum Einsatz. Aufgrund der kürzeren Zeitspanne können Fragen des Entwurfs und der Werkzeugpflege nur am Rande behandelt werden. Auch die Fachkunde in Bezug auf Oberflächenbehandlung, Eigenschaften des Holzes u.ä. wird nur verkürzt behandelt. Auf einen Werkstattbesuch bei Kollegen muss ebenso verzichtet werden.

WERKSTATTAUSSTATTUNG/MITBRINGEN: Es stehen sechs mit Handwerkszeugen bestückte Hobelbänke zur Verfügung, zudem die erforderlichen Elektrowerkzeuge in Einzelausführung. Eigenes Werkzeug kann trotzdem gerne mitgebracht werden. Sicherheitsschuhe sind nicht zwingend erforderlich, festes Schuhwerk (keine Sandalen) schon.


Die Termine zu den Kursen finden Sie im Kalender

ANDREAS SCHEFFER geb. 1960
Tischlerlehre im Massivholzmöbelbau, Studium der Kunstgeschichte, Museumspraktika, Arbeit im Ausland, Meisterbrief. Langjährige Erfahrung im Entwurf und Bau von Einzelmöbeln, Einrichtungen und Kleinserien. Lebt seit 1992 im Wendland.    




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